Heute berichte ich über ein Jazz Projekt der besonderen Art.
Es handelt sich dabei um Musik des Schlagzeugers, Komponisten und Produzenten Carsten Lindholm.
Carsten Lindholm kommt aus Dänemark und studierte am privaten Musik Konservatorium Kopenhagen. Er hatte Privatunterricht bei Jeff Boudreaux und Ed Thigpen.
Ed Thigpen gehört zu den größten Jazzdrummern des 20. Jahrhunderts. In den 60er Jahren spielte er lange mit Oscar Peterson und Bassist Ray Brown(noch eine Legende) im heute schon legendären Trio.
Carsten Lindholm arbeitet in Dänemark mit den führenden Schlagzeugern der Jazz und Fusionszene zusammen.
Lindholm ist daher auch stark von nordischer Musik beeinflusst. Wer nordische Musik kennt( in allen Bereichen) weiß, dass sie immer von ausgeprägter Dynamik und einfachen Melodien durchdrungen ist.
Durch die Zusammenarbeit und Einflüsse des Ausnahmebassist Jens Melgaard wurde Carsten Lindholm letztlich bewegt Musik zu schreiben und das Jungle Tribe Projekt zu starten. Alles Songs des Projekt sind von Lindholm geschrieben und produziert worden.
Worum handelt es sich nun dabei?
Die entstandene Musik ist eine Mischung aus Jazz mit Drum ‘n’ Bass. Ein Aufeinandertreffen von atmosphärischen Klanglandschaften und indischen Tabla-Rhythmen kombiniert mit charakteristischen nordischen Melodien.
Jungle Tribe legt großen Wert auf das Liveerlebnis. Ein Dialog zwischen Publikum und der Band entwickelt sich während jedem Auftritt neu, denn das gesamte Programm ist improvisatorisch angelegt.
Jungle Tribe versucht immer auch die Grenzen des Jazz zu erreichen und ihn mit vielen Genres zu vermischen.
Schließlich möchte ich hier das Album
Tribute
vorstellen.
Auf der Facebookseite von Carsten Lindholm könnt ihr in einige Songs reinhören!
Eivind Aarset, Hans Oxmond, Joakim Frøystein – Guitar
Audun Erlien, Kristor Brødsgaard – Bass
Rene Damsbak, Tav Klittgaard – Trompete
Anders T Anderen – Sax
Jens Minke – Sounddesign
So viel erst einmal zu den Rahmenbedingungen. Die Songs haben etwas Mystisches. So habe ich es zumindest beim Anhören empfunden.
Man kann sich damit problemlos in andere Welten denken, einen Tagtraum wagen.
An dieser Stelle empfehle ich ein Video anzusehen:
Ein gelungenes Video!
Tribute stellt aber dabei nicht einfache Lounge Musik dar. Tribute ist in meinen Augen(und vor allem Ohren) deshalb mehr, da Carsten Lindholms Songs komplexer sind. Sie sind genau durchdacht und spiegeln immer mehrere Gefühle wider.
Mir gefällt aber am aller besten an TRIBUTE die fließende, in sich schlüssige Gestaltung der Songs. Abrupte, unlogische Wendungen kommen nicht vor, oft aber interessante und gefühlvolle Wendungen; und das alles schönste ist: Jungle Tribe lässt sich Zeit. Sie pressen nicht 34.000 Gefühle in 3:15, sondern ein Song kann auch 8 Minuten dauern, wenn dies die Gestaltung der Musik unterstützt.
Ich empfehle jedem, der an einem Treffen von Jazz, Drum ‘n’ Bass und Elektro interessiert ist einmal
carstenlindholm.dk
zu besuchen und weitere Eindrücke zu erlangen!
Mich hat die Musik Carsten Lindholms sehr berührt und mich klanglich in interessante Bereiche geführt. Das Album ist ab sofort auch auf iTunes erhältlich!
TRIBUTE vom Jungle Tribe Project, aus der Feder von Carsten Lindholm mit besten Empfehlungen von Jazzbob.