Charles Mingus

Charles Mingus gehört ohne Zweifel zu den größten Jazzmusikern des letzten Jahrhunderts. Er wurde 1922 geboren nicht nur ein einzigartiger Bassist, sonder auch ziemlich gut am Piano. Er hat über Jahrzehnte wunderbare Kompositionen und Interpretationen veröffentlicht und dazu gleich einmal eine kleine Einstimmung(Bitte Subwoofer anschalten!!):

Mit der Röhre von George Adams.

Um noch kurz seine Referenzen aufzuführen, er hat mit Duke Ellington gespielt, mit Davis, Powell und Art Tatum, also den absoluten Größen seiner Zeit(Er starb 1979).

Ich möchte heute auf ein besonderes Projekt hinweisen, das der Enkel von Charles Mingus, ebenfalls Bassist, angeschoben hat.

http://orangethenblue.com/  <—<—<—< Diese Seite beherbergt viele Informationen darüber. Im Kern geht es darum, dass Kevin Ellington Mingus mehr über seinen Großvater erfahren möchte, denn dieser starb als er selbt erst drei Jahre alt war.

Unter dem folgenden Link gibt es ein aufschlussreiches Video, indem Kevin Ellingtion Mingus selbst das Projekt erklärt.

http://www.kickstarter.com/projects/1198687204/charles-mingus-documentary-mingus-on-mingus/widget/video.html

In diesem Sinne wünsche ich dem Projekt viel Erfolg!

Ein letztes Mal Mingus für heute(den Song widme ich einem befreundeten Jazzpianisten):

April 1964,

Charles Mingus – Bass
Eric Dolphy – Alto Sax & Bass Clarinet
Clifford Jordan – Tenor Sax
Johnny Coles – Trumpet
Jaki Byard – Piano
Dannie Richmond – Drums

 

Entdeckung des Jahres

Liebe Freunde der eher unbekannten nicht Mainstream Musik.

Ich habe vor einigen Tagen zwei ganz besonders gute”Bands” entdeckt. Bands in “”, da eine davon nur aus einer Person besteht.

Ich bitte um Verzeihung das ich darüber noch nicht mehr bringen kann als auch überall sonst im Netz zu lesen wäre aber entgegen meiner Gewohnheit gut recherchierte Inhalte zu liefern muss ich diesmal einfach nur meine Eindrücke verarbeiten.

Es handelt sich dabei um die Band CAKE und den norwegischen Musiker Jarle Bernhoft. Beide habe ich zum ersten und bisher einzigen Mal im “One Shot Not” auf Arte gesehen und bin noch immer in ihrem Zauber gebannt!

Ich beginne einfach mal mit Bernhoft:

Ich finde das einfach wunderbar. Denn durch das Loopen erschafft er live ein einzigartiges Erlebnis für den Moment. Für mich auch ein absoluter Hit seine Version des Klassikers Shout:

So viel erstmal zum Jarle.

Außerdem habe ich von Cake gesprochen. Bekannt ist dem ein oder anderen vielleicht die Coverversion von I will survive der Band:

Richtig cool ist daran ist meiner Meinung die einzigartige Bassline!

Ansonsten bietet Cake zumindest für mich sehr ehrlichen Rock mit dem gewissen Etwas.

The Junge Tribe Project

Heute berichte ich über ein Jazz Projekt der besonderen Art.

Es handelt sich dabei um Musik des Schlagzeugers, Komponisten und Produzenten Carsten Lindholm.

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Carsten Lindholm kommt aus Dänemark und studierte am privaten Musik Konservatorium Kopenhagen. Er hatte Privatunterricht bei Jeff Boudreaux und Ed Thigpen.

Ed Thigpen gehört zu den größten Jazzdrummern des 20. Jahrhunderts. In den 60er Jahren spielte er lange mit Oscar Peterson und Bassist Ray Brown(noch eine Legende) im heute schon legendären Trio.

Carsten Lindholm arbeitet in Dänemark mit den führenden Schlagzeugern der Jazz und Fusionszene zusammen.

Lindholm ist daher auch stark von nordischer Musik beeinflusst. Wer nordische Musik kennt( in allen Bereichen) weiß, dass sie immer von ausgeprägter Dynamik und einfachen Melodien durchdrungen ist.

Durch die Zusammenarbeit und Einflüsse des Ausnahmebassist Jens Melgaard wurde Carsten Lindholm letztlich bewegt Musik zu schreiben und das Jungle Tribe Projekt zu starten. Alles Songs des Projekt sind von Lindholm geschrieben und produziert worden.

lindholm

Worum handelt es sich nun dabei?

Die entstandene Musik ist eine Mischung aus Jazz mit Drum ‘n’ Bass. Ein Aufeinandertreffen von atmosphärischen Klanglandschaften und indischen Tabla-Rhythmen kombiniert mit charakteristischen nordischen Melodien.

Jungle Tribe legt großen Wert auf das Liveerlebnis. Ein Dialog zwischen Publikum und der Band entwickelt sich während jedem Auftritt neu, denn das gesamte Programm ist improvisatorisch angelegt.

Jungle Tribe versucht immer auch die Grenzen des Jazz zu erreichen und ihn mit vielen Genres zu vermischen.

Schließlich möchte ich hier das Album

Tribute

vorstellen.

Auf der Facebookseite von Carsten Lindholm könnt ihr in einige Songs reinhören!

Eivind Aarset, Hans Oxmond, Joakim Frøystein – Guitar

Audun Erlien, Kristor Brødsgaard – Bass

Rene Damsbak, Tav Klittgaard – Trompete

Anders T Anderen – Sax

Jens Minke – Sounddesign

So viel erst einmal zu den Rahmenbedingungen. Die Songs haben etwas Mystisches. So habe ich es zumindest beim Anhören empfunden.

Man kann sich damit problemlos in andere Welten denken, einen Tagtraum wagen.

An dieser Stelle empfehle ich ein Video anzusehen:

Ein gelungenes Video!

Tribute stellt aber dabei nicht einfache Lounge Musik dar. Tribute ist in meinen Augen(und vor allem Ohren) deshalb mehr, da Carsten Lindholms Songs komplexer sind. Sie sind genau durchdacht und spiegeln immer mehrere Gefühle wider.

Mir gefällt aber am aller besten an TRIBUTE die fließende, in sich schlüssige Gestaltung der Songs. Abrupte, unlogische Wendungen kommen nicht vor, oft aber interessante und gefühlvolle Wendungen; und das alles schönste ist: Jungle Tribe lässt sich Zeit. Sie pressen nicht 34.000 Gefühle in 3:15, sondern ein Song kann auch 8 Minuten dauern, wenn dies die Gestaltung der Musik unterstützt.

Ich empfehle jedem, der an einem Treffen von Jazz, Drum ‘n’ Bass und Elektro interessiert ist einmal

carstenlindholm.dk

zu besuchen und weitere Eindrücke zu erlangen!

Mich hat die Musik Carsten Lindholms sehr berührt und mich klanglich in interessante Bereiche geführt. Das Album ist ab sofort auch auf  iTunes erhältlich!

TRIBUTE vom Jungle Tribe Project, aus der Feder von Carsten Lindholm mit besten Empfehlungen von Jazzbob.

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